Mittwoch, 23. November 2011

Wiedersehen mit Erwin

Der Mensch der in Russland umgekehrt ist hat es auf den amerikanischen Kontinent geschafft.Tatsaechlich ist Erwin,der mich in Irkutsk verlassen hat mit dem Motorrad von New York nach Vancouver gefahren und mir dann Richtung San Francisco gefolgt.
Ich erhalte in regelmaessigen Abstaenden E-Mails wo er sich gerade befindet und wann er mich treffen moechte.Als ich an diesem Nachmittag vom Schrauben an meinem Motorrad zurueckkomme treffe ich ihn auf der Treppe.Wir gehen erst mal was essen und tauschen Geschichten aus.
Es stellt sich heraus das er schon einen festen Rueckflugtermin von New York hat und das er mich kurz bis hinter die mexikanische Grenze begleiten moechte.
Er ist auch erst mal im Hostel abgestiegen,wechselt aber schlieslich in ein Best Wester Hotel.Allerdings ausserhalb von Downtown,was ihm jedes mal eine Stunde Fahrzeit ueber eine der Bruecken kostet.

Dienstag, 22. November 2011

Befreiung des Motorrades



Die kommenden drei Tage stehen stehen im Zeichen der Befreiung.Mein Motorrad wurde von Japan kommend nach San Francisco verschifft.Der Gedanke war eigentlich von Vancouver aus loszufahren.
Nachdem ich jedoch schon in Russland vom Winter ueberrascht worden bin wollte ich nicht im November in Kanada Motorrad fahren.
Da ich vorher schon mit der Spedition telefoniert hatte wusste ich,das das Motorrad zu frueh kommt.Der Trick ist,das die Spedition nur eine "Estimated time of arrival"angibt.Mein Problem ist das die Lagerung nur fuer eine Woche kostenlos ist.Danach darf man noch etwas mehr Geld an das Lagerhaus bezahlen.In meinem Fall war das Motorrad 2Wochen zu frueh.
Gleichzeitig versucht die Interfracht-Spedition aus Hamburg noch einen kleinen 170 Euro extra-schnitt zu machen indem in einer E-mail behauptet wird meine Rechnung waere nicht bezahlt.
Das Geld ist aber raus und dank Kontoauszuegen ist das auch leicht zu belegen.
Interfracht entschuldigt sich nicht mal.Dabei wurde zuerst ganz gross mit "Sperrung der Auslieferung" gedroht.
Das Lagerhaus liegt in Oakland,was fuer mich bedeutet mit der S-Bahn einmal ueber die Bruecke zu fahren und die "Downtown"-Insel zu verlassen.
Im Lagerhaus wird erstmal abkassiert,es sind nochmal 140Dollar faellig,wovon 90 fuer das Lagerhaus faellig werden und 50 fuer die Maklerin.
Was diese Frau eigentlich tut ist mir eine Formular auszuhaendigen das sie gerne ausgefuellt zurueck haette und mir zu sagen wo der Zoll von Oakland ist.
"Kein Problem"sagt sie"kurz auf den Highway und bei der naechsten abfahrt wieder runter".Dann setzt die Erkentniss ein."Kein Auto?" fragt sie und schlaegt die Haende vorm Gesicht zusammen.
Letztendlich ist der Zoll auch mit der S-Bahn bequem zu erreichen.
das 'oakland customs office' entpuppt sich als kleines containerdorf in dem ich meinen Schein ausgefuellt kriege.
Ich gerate aber an den etwas zestreuten Kommisar.Zuerst sagt er mir die falsche nummer an dann drueckt er mir eine Rechnung ueber 6 Dollar in die Hand.
Auf die Frage wo ich die bezahlen muss sagt er nur"Einstecken"
Auf dem Zolldokument wird Handschriftlich notiert "Not for Resale",dann ist der Papierkramm erledigt.
Der Physikalische Teil der Aholung stellt sich als etwas leichter heraus.
Ich kann am Montag ein verpacktes Motorrad auf einer Holzpalette abholen.Lenker und Vorderrad sind Demontiert und ich darf es im Lagerhaus nicht zusammenbauen.Ausserdem muss die Kiste entsorgt werden.
Ich poste mein Problem im Adventure-Forum.
Abends erhalte ich eine Mail von Steve.Er hat einen Pick-up,eine Garage und kennt sich mit Einzylinder Honda-Motorraedern aus.
Ich frage ihn was die Abholung kosten soll.
"I will work for Beer" erhalte ich als Antwort.
Am Montagmorgen um 8 will er mich vorm Hostel abholen.
Das heisst seit langer Zeit mal wieder den Wecker stellen.
Als ich am Montag mit dem Fruehstuecksbroetchen in der Hand am Fenster stehe parkt unten schon ein Pick-up.Im Wagen sitzt ein Mann mit Vollbart der mich etwas an Karl Marx erinnert.
Steve kommt gerade von seiner Arbeit.Der Mann bedient die Elektromotoren in der Weltberuehmten "Cable-Car"-Bahn.
"Vielleicht kommst du heute Abend mal vorbei?"Das Museum und die Zentrale sind gleich um die Ecke.
Aber erst mal muessen wir das Motorrad einsammeln.Also auf nach Oakland.Das Papier wird gegen eine Papp-Kiste getauscht die wir mit einem Gabelstapler auf die Ladeflaeche heben.Wie wir die Kiste allerdings wieder runterkriegen weiss ich noch nicht.
Bei Steves Haus angekommen schieben wir die Kiste einfach ueber den Rand der Ladeflaeche bis uns die Schwerkraft zuhilfe kommt.
Beim Auspacken des Motorrades gibt es die naechste Ueberraschung.
Zuerst glaube ich,das ein falsches Vorderrad in der Kiste ist.tatsaechlich ist auf meinem Vorderrad ein neuer Reifen montiert.
Auch ein neues Schutzblech fuer mein Vorderrad und ein neuer Spiegel liegen in der Kiste.Beides Teile die seit meinem Eis-Sturz in Sibirien kaputt waren.
Meine Motorrad-klamotten stecken in der Tuete einer Reinigungsfirma.
Zusammen mit einem persoenlichen Brief von dem Besitzer des Motorradladens,der mein Motorrad in Tokyo verpackt hat und lustigerweise auch Steve heisst.
Er bittet mich vorsichtig zu fahren und zaehlt einige Freunde auf die aufgrund von motorradumfaellen nicht mehr leben.
Bei dem Brief liegt ein Aufkleber,denn ich in Sichtweite anbringen soll,zur Erinnerung.
Auch auf dem Tank klebt ein neuer Aufkleber
"...NEVER GIVE UPTHE SUN ALSO RISES..."
Ja,das ist die grosse "Snap-on"Werkzeugkiste

Ich und Steve (Mr.Honda) vor seinem Haus

Montag, 21. November 2011

San Francisco


Mein Blog macht einen kleinen Sprung und setzt wieder in San Francisco ein.Anders ist es leider zeittechnisch nicht zu schaffen.Ich werde bei Gelegenheit die Berichte ueber Japan und Kanada einfuegen.
Aber der Blog soll fuer mich nicht zur unliebsamen
Pflicht werden.

Ich habe einige Tage bei Freunden meiner Mutter in Sacramento verbracht.Netterweise wurde ich von ihnen auch nach San Francisco gefahren.
Mein erster Anlaufpunkt war die Jugendherberge im “Fishermans Dwarf”.Hier war jedoch nur fur eine Nacht platz und ich zog am naechsten Tag in Das “Green Turtoise”Hostel um.
Das war guenstiger und gleichzeitig zentraler.
In meiner ersten Nacht sehe auf dem Rueckweg zum Hostel ein Auto an einem der steilen Haenge stehen.Der Fahrer hat einen platten und versucht mit 2 Wagenhebern den Reifen zu wechseln.
Es ist dunkel und regnet.Ausserdem ist die Operation an dem steilen Hang recht schwierig.
Zu zweit ist der Reifen schnell gewechselt.Als dankeschoen faehrt mich Justen nach Hause und bietet mir ausserdem einen Schlafplatz an.Ich muss mich die Tage allerdings um die Abholung meines Motorrades kuemmern.Aber spaeter werde ich auf dasAngebot zurueckkommen.
Ich erkunde die Stadt zuerst zu Fuss...


"Fort Mason"


Die Strassen sind so steil wie sie aussehen

Alcatraz



Chinatown



morgens im "Green turtoise"




Graffiti in der Height Street


"Birkenstock welcome"


Die Rosetta-Scheibe (http://rosettaproject.org/disk/concept/) 




Sonenuntergang im "Lands end"Park