Samstag, 10. September 2011

Olchon-Insel (Baikalsee)

 Die Besichtigung von Irkutsk faellt uebersichtlich aus. ein Tag reicht um mir das Stadtzentrum und die interessanten stellen anzuschauen.auffaellig ist ,das die strassennamen alle zweisprachig ausgefuehrt sind.Irkutsk ist vom gefuehl her fuer mich neben Moskau die Internationalste Stadt.Ich sehe sogar ein paar Radfahrer.

Ueber Couchsurfing.org werde ich von Maria kontaktiert,die mir eine stadtfuehrung anbietet.Passenderweise arbeit Maria als Englischlehrerin,so das es kein verstaendigungsschwierigkeiten gibt.

Den folgenden Tag verbringe ich damit Oel,Kettenspray und einen Adapter fuer das Navigationssystem zu besorgen.Nicht besonders aufregend einerseits.Aber wer einmal versucht hat jenseits vom "All Inclusive"Urlaub Einkaeufe in einem fremden Land zu erledigen kann was erleben.
("Ich brauche Teilsynthetisches Oel,10w40 fuer ein Motorrad"-und jetzt in Russisch!)
Ich schummele ein bischen in dem ich die benoetigten dinge auf einen zettel schreibe und den vorzeige.
Auto-Werkzeug (incl."Big Ben"-meinungsverstaerker)

 Dann komme ich zurueck ins Hostel und koche.In Irkutsk bin ich zum ersten mal nicht direkt bei bekannten untergekommen sondern in einem Hostel.Mein kontakt "Monster" be dem auch das Motorrad steht hat sich gerade von seiner Frau getrennt und wohnt deswegen im kleinen Gartenhaus eines freundes.

Hostel bedeutet aber auch Auslaender.Ich habe seit 6 Wochen nur mit Russen zu tun gehabt.Jetzt treffe ich auf Menschen die (alle) mit der Transibirischen Eisenbahn unterwegs sind.Die meisten haben ein recht straffes Sightseeing-Programm (1Tag Stadt besichtigen,1 Tag Baikalsee,Postkarten kaufen und weiter).
Ich erzaehle 4 mal an einem Abend wer ich bin und was ich mache,am naechsten Tag sitzen wieder neue Leute am Tisch.Wir sprechen alle gut Englisch,aber wir haben uns wenig neues zu erzaehlen.

Am naechsten morgen checke ich aus dem Hostel aus und nehme meine Sachen mit zu Monster.Ich habe beschlossen nach Alchon zu fahren.Der groessten Insel im Baikalsee.Leider kennt das Navigationssystem den Abzweig nicht.(Koordinaten des Abzweigs:N53"01.140,E106"53.918)Irgendwann Biege ich bei einer Strasse ab die ich fuer richtig halte und fahre nach Sicht.
Blick auf Olchon

Im letzten Dorf vor der Faehre Kaufe ich noch ein paar Lebensmittel,dann gehts weiter zur Faehre.Es ist schon 19Uhr,aber die Faehre faehrt noch.Ich habe vergessen mich nach den Fahrzeiten und dem Abfahrtsort zu erkundigen.Mir war jedoch klar das eine Faehre immer die geringste Distanz zwischen festland und Insel ueberbrueckt.Als ich jetzt um die Ecke Biege sehe ich die Insel und steile Felskueste,am Horizont ist eine Faehre zu erkennen.Nicht gerade der Ideale  Abfahrtsort fuer ein Schiff.Aber zwischen den Felsen gibt es eine Luecke.Hier hat sich der Hafen reingekuschelt.Glueck gehabt.(Koordinaten Faehre:N53"03.191 E105"31.506)
Auf der Faehre

Auf der Faehre treffe ich Mischa von Greenpeace,nach kurzem gespraech ueber die Umweltprobleme im See gibt er mir eine Kontaktadresse in Vladivostock.Auf der Insel selbst gibt es keine Asphaltierten Strassen.Erst vor 5 Jahren wurde eine Stromleitung gelegt.Seitdem entwickelt sich der Tourismus sprunghaft.Ueberall auf der Insel werden kleine Ressorts aus Holz errichtet.Aber jetzt ist nebensaison und es sind wenige Besucher vor Ort.
Olchon

Es wird Dunkel und ich brauche einen Platz zum Zelten.Aber es gibt keinen Abzweig von der Haupstrasse.Rechts und Links nur Gruene Wiese die von Kuehen Kurzgegrast und verdichtet ist.Nach weiteren 2 Km traue ich mich die Strasse zu verlassen.Der Boden ist fest und leicht befahrbar.
Ich kann ueberall hinfahren wenn ich mich traue die vorgegebene Strasse zu verlassen.

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