Montag, 19. September 2011

schamanen im Terelj-nationalpark


nach 3 tagen Ulan-Bator reicht es auch mal wieder und ich beschliesse den Tereji-park zu besuchen.selbiger ist nur 30 km von der stadt entfernt.eigentlich soll er Eintritt kosten aber das haeuschen ist nicht besetzt.Auf dem weg gibt es einen kurzen ruck im motorrad,ich halte an um nachzusehen.einer der packgurte hat sich gelockert und hat sich im hinterrad verfangen.
ich schneide ihn raus und fahre weiter.Am Ende des parks ist ein wunderschoener Wald der sich zum Campen anbietet.Aber ich komme nicht ran.Der gesamte Waldrand wird von einem Golfplatz(Dschinhis Khan gulf ressort) und einem Fluss abgeschirmt.

Schildkroete

ich besichtige die obligatorische schildkroete und suche danach einen Platz fuer mein Zelt,da es schon dunkel wird.Als ich einen weg hinauffahre wird dieser erst zum Pfad ,dann ist er ganz verschwunden.Meinen versuch am steilhang zu wenden beende ich virtuos indem ich die Maschine umschmeisse.Man muss nicht jeden Pfad bis zum ende folgen.Als ich den weg wieder herunterkomme sehe ich ein (so meine ich zumindest)ein verlassenes Seitental.

weiter vorne fuehrt ein weg in das Tal,aber ich sehe eine abkuerzung.Mit diesem satz beginnen die laengsten reisen,nicht mit dem ersten schritt.
die wiese ueber die ich abkuerzen will sieht glatt aus.Aber nach 5 m raste ich gleichzeitig mit vorder und hinterrad in einen graben ein der etwa dem halben radumfang entspricht,ich stecke fest.
Gleichzeitig stellen sich die dunklen wege auf der Wiese als Wasserlauefe heraus.
Ich bin nur 5 m vom Weg entfernt.Ich steige ab und laufe die Strecke zu fuss ab.es gibt einen Weg und 10min. spaeter rolle ich wieder.


Inzwischen ist es fast komplett dunkel und ich beeile mich einen Platz fuer das Zelt zu finden.
Als ich gerade dabei bin die Heringe in die Erde zu stecken hoere ich einen schrillen Schrei.Wie die Hexe im Horrorfilm.Ich umklammere den Erdduebel etwas fester und schaue mich vorsichtig um.Ueber die nahegelegene Strasse kommt ein Auto mit Fernlicht und laesst die Schatten zwischen den Bauemen tanzen.
Allerdings ist der komplette Waldboden um mich herum bedeckt mit Laub das beim drueberlaufen knackt wie Kartoffelchips.Nicht mal Cinderella koennte sich hier anschleichen.
Da hoere ich den naechsten Schrei.Ich trete aus dem Wald hervor um besser sehen zu koennen.Vielleicht ruft ja jemand um hilfe.Ich stehe am Hang und lausche angestrengt.Die schreie werden von den Waenden im Tal reflektiert.Gleichzeitig hoere ich eine Eisenbahn,es giebt im Tal aber keine Gleise.Tatsaechlich ist es der monotone Schlag einer Trommel.Ich habe auf der anderen Tal-seite 2 kleine Jurten gesehen.ich hoere die Schreie und das trommeln,sehe aber kein Feuer.Ich habe beim Zeltaufbau den Waldboden mit der Taschenlampe abgeleuchtet um Stoecker zu beseitigen auf den ich nicht schlafen wollte.Bin ich entdeckt worden?Machen die Leute den Laerm um mich zu vertreiben oder kommen sie spaeter persoenlich vorbei?
2 deutsche aus dem "Oasis"-Hostel haben mir einen pferfferspray zur Baerenabwehr geschenkt,das sie in Kanada gekauft haben aber im Flugzeug nach Australien nicht mitnehmen durften.Das Teil ist aber nicht die Handtaschenversion sondern hat eher die groesse einenes Auto-feuerloeschers.Ich lege es in Reichweite ins Zelt.Die ganze Nacht hoere ich die Trommeln und Schreie von der anderen Talseite.Es ist ein bischen wie auf einem Festival zu schlafen,nur das Jaulen zwischendurch irritiert etwas.Einerseits ist die Situation eher unheimlich,andererseits bin ich auch neugierig was auf der anderen Talseite passiert.Aber ich habe einfach nicht den Schneid in die suche nach dem Krafttier zu platzen und zu fragen ob noch ein Bier im Kuehlschrank ist.Ausserdem fangen so die schlechten Horrofilme an.Am naechsten morgen gehe ich auf eine Anhoehe und sehe das die Menschen an der Jurte immer noch am trommeln sind.Einige rennen nackt um das Zelt.
Meine lauten Nachbarn

ich liege auf der Wiese und lese.Ich habe nicht so richtig lust loszufahren.Dann wird mir klar das ich keine Lust auf Ulan-Bator habe.Hier ist es ruhig und die Sonne scheint.
tatsaechlich fahre ich dann doch los und bin um 19 Uhr wieder im"Oasis".

1 Kommentar:

  1. hi flo, eines ist ja wohl klar, mit all diesen erlebnissen bist zu zum treffen 2012 im bilder- reisevortrag gesetzt :-)
    viel glück weiter

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