Mittwoch, 10. August 2011

Warschau-Terespol




Morgens fruehstuecken wir bei "coffee Heaven".Ein kaffee und ein Stueck kuchen stellen mein gleichgewicht wieder her.Dann holen wir die Maschienen aus der Garage und ich verabschieden nina.


Dann kommt der Teil den ich vertagt habe.An der Honda ist die komplette elektrik ausgefallen.zuerst wechsle ich das kaputte laempchen in der Heckbeleuchtung und dem linken Blinker.Nach einigen messungen und der Demontage der seitenverkleidung faellt mein augenmerk auf die Hauptsicherung und in diesem moment faellt mir auch ein was ich nicht dabei habe.Ich habe neben einem messgeraet und ersatzbirnen sogar eine zweite Lichtmaschine einegepackt aber keine ersatzhauptsicherung.Also laufe ich durch warschau aber bei keiner Tankstelle oder werkstatt ist eine ersatzsicherung aufzutreiben.schliesslich biege ich die Kontakte einer 15A"Torpedo"-sicherung nach oben und presse sie mit einer Zange in die alte fassung,die elektrik funktioniert wieder!
Also auf zur weissrussischen grenze,vorher noch den oelstand geprueft...und die naechste ueberraschung der mess-stab ist fast trocken.Ich fuelle fast 500ml nach.ich weiss das der ventildeckel zuletzt etwas geoelt hat,das problem scheint sich verschaerft zu haben.
Ich fahre bis zur Grenze nach terespol und gehe dort in ein Hotel.Nach einer kurzen Pause beschliesse ich das oel-problem zu loesen.Ich habe vorher noch mal voll getankt,das heisst der Sprit steht bis zum Rand.Ich tauche etwas klopapier in den Tank und reinige damit den oelverschmierten ventildeckel.Normalerweise muss fuer das abdichten des ventildeckels der motor ausgebaut werden,diese Zeit habe ich nicht.Ich verteile grosszuegig Hylomar ueber den verdaechtigen stellen und schmiere es breit .Bei einem oelverlust von 1/2 l auf 400Km habe ich keinerlei aesthetische skrupel mehr.Die knallrote dichtmasse auf dem Ventildeckel passt auf jeden fall zur rahmenfarbe.Am naechsten Tag stellt sich raus:der Deckel ist Dicht!
"...Fuer abdichtarbeiten im eingebauten Zustand..." 


Abends sitze ich auf dem Balkon und schaue in richtung weissrussische grenze.Als europaer und kind des schengener abkommens bin ich kaum noch echte grenzen gewohnt.Weissrussland gilt als die letzte Diktatur in der naehe von Europa.
Bis ich 7 Jahre alt war mussten wir regelmaessig aus Berlin ueber die Transitstrecke durch die DDR.Bellende Hunde,spiegel die unter Autos geschoben werden und gepaeck das auf grossen tischen zerwuehlt wird,das sind meine vorstellungen wenn ich an eine "echte" grenze denke.Ich weiss das mir irgendwelche Papiere fehlen und gestehe mir eine subtile Angst vor dieser Grenze ein.Ich beschliesse den Grenzuebertritt so neutral und ruhig wie moeglich anzugehen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen